Eigentlich ist der 1. November da, um der Toten zu gedenken. Für die Herisauer Detaillisten ist es wohl der umsatzstärkste Tag des Jahres. Unzählige Appenzeller und St.Galler nutzen den Feiertag, um im Dorf einzukaufen.
HERISAU. Eigentlich ist der 1. November da, um der Toten zu gedenken. Für die Herisauer Detaillisten ist es wohl der umsatzstärkste Tag des Jahres. Unzählige Appenzeller und St.Galler nutzen den Feiertag, um im Dorf einzukaufen. Ralph Nessensohn, verantwortlich für Events und Projekte beim Gewerbeverein Herisau, sagt, was an Allerheiligen in der Gemeinde geboten wird.
Herr Nessensohn, kann der 1. November als Tag des Herisauer Gewerbes bezeichnet werden?
Ja, ich denke, das ist so. Besonders die Detaillisten im Dorf sind mit von der Partie, und sie rechnen mit vielen Kundinnen und Kunden aus dem St. Gallischen.
Welche Funktion hat der Gewerbeverein?
Für die Organisation des 1. Novembers besteht eine Unterprojektgruppe. Die beteiligten Geschäfte zahlen einen kleinen Unkostenbeitrag, und der Gewerbeverein sorgt für die Werbung, beispielsweise mit Inseraten. Dies hat den Vorteil, dass nicht jedes Geschäft einzeln den speziellen und wichtigen Einkaufstag bewerben muss.
Ist etwas Spezielles geplant?
Von Seite des Gewerbevereins nicht. Jedes Geschäft kann auf freiwilliger Basis das Einkaufen mit speziellen Aktionen oder Degustationen attraktiv gestalten und beleben.
Was halten Sie generell vom Einkaufstourismus?
Ich finde es gut, dass die Herisauer Detaillisten am 1. November etwas für die Kundinnen und Kunden machen. Allerdings habe ich etwas Mühe, wenn die Leute im grenznahen Ausland ihre Einkäufe tätigen. Man vergisst oft, dass das Gewerbe und die Detaillisten Ausbildungs- und Arbeitsplätze anbieten. Diese sind mit dem Einkaufstourismus im Ausland aber teilweise gefährdet. (ale)