HANDBALL: TVA korrigiert Fehlstart

Die Innerrhoder Handballer landen gegen den HC Romanshorn einen 28:23-Sieg und fahren die ersten beiden Punkte ein. Ein kurzer Durchhänger in der ersten Halbzeit gefährdete den Sieg zwischenzeitlich.

Martin Hüsler
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Martin Hüsler

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Von Statistiken heisst es, sie müssten nicht unbedingt zum Nennwert genommen werden. Das gilt nicht für den im Handball üblichen exakten Nachweis über den Spielverlauf, wie er am Zeitnehmertisch erstellt wird. Aus den ermittelten Werten für die samstägliche Partie in der Wührehalle lässt sich ableiten, dass sich Torhüter Graf eine phänomenale Abwehrquote von 48 Prozent gutschreiben lassen konnte. Und die drei Rückraumschützen mit den höchsten Spielanteilen kamen auf Trefferquoten von 58 (Thür), 66 (Gamrat) und 69 Prozent (Waldburger). Solche Zahlen lassen es verständlich erscheinen, dass die Appenzeller einen Sieg einfahren konnten.

In der ersten Halbzeit lange ausgeglichen

In einer fairen und in stimmungsvoller Atmosphäre ausgetragenen Begegnung erspielten sich die Innerrhoder bis zur 12. Minute einen Drei-Tore-Vorsprung, mussten die Romanshorner jedoch wieder herankommen und gar kurzzeitig in Führung gehen lassen. In dieser Situation nahm TVA-Trainer Enver Koso ein ­Team-Time-out, um seine Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Für den noch nicht so erfahrenen Jan Bischof beorderte er überdies Graf ins Tor, was sofort Wirkung zeitigte. Und mit dem wendigen Thür kam mehr Agilität in den Angriff, so dass es beim Stand von 15:12 in die Pause ging.

Näher als auf drei Tore kam Romanshorn nach dem Wiederanpfiff nie mehr heran. Aus einer etwas arg fehlerhaften Phase mit beidseits vielen Ballverlusten ging der TVA gefestigter und abgeklärter hervor. Romanshorns Trainer Bahic wollte dem Spiel noch eine Wende geben, indem er auf eine offenere Deckung umstellen liess und auf Gamrat eine Spezialbewachung anordnete. Aber Grafs Paraden und die Treffsicherheit des Appenzeller Rückraums waren sichere Garanten für den verdienten Sieg.

«Wir müssen Schritt für Schritt vorankommen»

Die ohne Sven Sutter, René Rigas, Fabian Schneider und Thomas Loser angetretenen Innerrhoder mussten auch den mit einer Doppellizenz ausgestatteten Robin Mauchle entbehren, der an diesem Abend im Kader seines Stammvereins Fortitudo Gossau stand. Trotz dieser Absenzen verdiente sich die Mannschaft viel Lob ihres Trainers. «Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich gesehen habe. Darauf müssen wir aufbauen, um Schritt für Schritt voranzukommen. Wichtig ist es, die nötige Geduld walten zu lassen», steckte Enver Koso die Marschrichtung ab. In einer Woche gilt es, die gegen Romanshorn gezeigte Leistung beim Schlusslicht Arbon zu bestätigen.

TV Appenzell: Jan Bischof/Raffi Graf; Lukas Manser (1), Yannick Inauen (2), Dano Waldburger (9), Simon Manser, Rouven Bischof, Lukas Metzger, Fabian Wüthrich (1), Lukas Gamrat (6), Arie Thür (7), Lukas Bischofberger, Laurin Manser (2), Elias Valaulta