HANDBALL: Trotz Fehlstart besteht Hoffnung

Die 1.-Liga-Handballer des TV Appenzell unterliegen im ersten Spiel der Saison dem SC Frauenfeld mit 26:30 (12:15). Bei den Innerrhodern sind aber gute Ansätze auszumachen.

Martin Hüsler
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Lukas Gamrat vom TV Appenzell bei einem Abschlussversuch. (Bild: Dani Gmünder)

Lukas Gamrat vom TV Appenzell bei einem Abschlussversuch. (Bild: Dani Gmünder)

Martin Hüsler

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Lange gut mitgehalten, Mitte der zweiten Halbzeit leicht eingebrochen – auf diesen Nenner lässt sich das Saisoneröffnungsspiel des TV Appenzell vom Samstag in der Sporthalle Wühre reduzieren. Das junge Team liess aber deutlich erkennen, dass Potenzial vorhanden ist.

«Sie waren uns körperlich überlegen und hatten mit Kipili und Petrig zwei Spieler in ihren Reihen, die ihre ganze Erfahrung aus höheren Ligen in die Waagschale werfen konnten», zog TVA-Trainer Enver Koso ein erstes Fazit aus der beidseits engagiert geführten Begegnung. Vom Alters- und damit vom Erfahrungsdurchschnitt her war die Differenz zwischen den Inner­rhodern und den Thurgauern nicht so eklatant. Aber punkto Körpergrösse, die im Handball ein wesentlicher Faktor ist, lagen die Vorteile eindeutig bei den Gästen aus Frauenfeld.

Eine Viertelstunde lang geführt

Bis zur 16. Minute lag der TVA dank zügig vorgetragener Angriffe in Front, wobei der Abschluss meist über den Rückraum gesucht wurde: Waldburger, Gamrat und Thür trafen je zweimal. In der Anfangsphase agierte auch die Deckung mit der gebotenen Bissigkeit, sodass die in der Favoritenrolle angetretenen Frauenfelder den Tritt vorerst nicht fanden. Hinzu kam, dass Graf, die Nummer 1 im Tor der Appenzeller, als Motivator seine Vorderleute emotional in Fahrt brachte. Der zweite TVA-Torhüter Jan Bischof, bei einem Siebenmeter aufs Feld gekommen, konnte überdies seinen ersten Einsatz für Appenzell gleich erfolgreich gestalten.

In der 17. Minute musste der TVA dann aber doch den 7:7-Ausgleich hinnehmen, und in der 19. Minute ging der SC Frauenfeld erstmals in Führung, die er in der Folge nicht mehr abgeben sollte. Fehlzuspiele und Ballverluste brachen den Appenzeller Anfangsschwung mehr und mehr. Im Frauenfelder Tor kam Kaj Stokholm allmählich auf Betriebstemperatur. So ging es beim Stand von 12:15 in die Pause.

Frauenfeld spielt ganze Routine aus

In der zweiten Halbzeit gelang es dem SC Frauenfeld, den TVA relativ sicher auf Distanz zu halten, trotz einer Aufholjagd zum 15:17 und Grafs zahlreicher Paraden. Vor allem die Routine von Petrig und Kipili, auf den TVA-Trainer Koso zwischenzeitlich eine Manndeckung anordnete, zahlte sich aus. Die Bemühungen der Innerrhoder, die gegnerische Deckung mit schnellen Spielzügen aus den Angeln zu heben, wurde durch eine Vielzahl technischer Fehler immer wieder vereitelt. So blieb es am Ende lediglich bei ­Resultatkosmetik.

Ganz unerwartet kommt die Startniederlage nicht. Gleichwohl verdient das personell stark veränderte Team Enver Kosos Kredit. Es liess phasenweise erkennen, dass es bei weitem noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, zumal mit Sven Sutter und René Rigas zwei Routiniers fehlten. Eine Korrektur ist schon am kommenden Samstag, 16. September, möglich, wenn der HC Romanshorn in der Wühre-Halle gastiert.

TV Appenzell: Raffi Graf/Jan Bischof; Robin Mauchle (2), Lukas Manser (1), Yannick Inauen (2), Dano Waldburger (6), Rouven Bischof, Lukas Metzger, Fabian Wüthrich (1), Lukas Gamrat (4), Arie Thür (6), Lukas Bischofberger, Laurin Manser (4), Elias Valaulta