Handball
Erknorzt ist auch gewonnen: 29:27-Heimsieg des TV Appenzell über den KTV Muotathal

In einem lange auf Messers Schneide sich bewegenden Finalrundenspiel sicherten sich die Innerrhoder 1.-Liga-Handballer erst in den letzten drei Minuten zwei wichtige Punkte.

Martin Hüsler
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Arie Thür (links) und Rouven Inauen stellen sich dem Muotathaler Angriff entgegen.

Arie Thür (links) und Rouven Inauen stellen sich dem Muotathaler Angriff entgegen.

Bild: Fabian Koller

Dabei wären die Voraussetzungen, die Sache frühzeitig klar zu machen, günstig gewesen. Zum einen stieg der TVA mit dem Wind eines vor vier Tagen errungen Auswärtssieges gegen den gleichen Gegner in den Segeln ins Spiel. Zum anderen reisten die Muotathaler mit nur acht Feldspielern und zwei Torhütern ins Appenzellerland, so dass man erwarten konnte, ihnen gehe gelegentlich der Schnauf aus. Aber eine unerklärliche Blockade hemmte die Innerrhoder, ihr Tempospiel aufzuziehen und den beherzt kämpfenden Gegner auf sichere Distanz zu halten. Und vier Zeitstrafen, die die Appenzeller kurzeitig zu doppelter Unterzahl verknurrten, trugen ebenfalls nicht zur Beruhigung bei. Lediglich die Schritte vom 1:1 zum 4:1 von der 3. bis zur 8. Minute und vom 6:6 zum 9:6 von der 19. bis zur 21. Minute liess Hoffnung aufkommen, es gehe in die richtige Richtung, zumal Torhüter Jan Bischof in der ersten dieser beiden Phasen mit einigen Paraden glänzte.

Entscheidung in den letzten Minuten

So kam es, wie es nicht hätte kommen sollen: Die Gäste nahmen in Halbzeit zwei das Spieldiktat an sich und nötigten den TVA zu nervenzehrendem Halten des Anschlusses. Das ging so bis gut fünf Minuten vor Schluss. Da gelangen Flavio De Carli innerhalb von anderthalb Minuten jene zwei Paraden, die wohl matchentscheidend waren. Und vorne machten Rouven Inauen, Lukas Manser und Simon Manser die schliesslich siegbringenden Tore.

Mit diesem Erfolg ist der TVA in der Tabelle mit 13 Punkten auf Platz 2 vorgerückt, vier Punkte hinter Leader Arbon. Hinter ihm lauert der TV Steffisburg mit elf Punkten, aber einer Partie weniger. Der Spielplan beschert den Innerrhodern jetzt noch ein Heimspiel und vier Auswärtsspiele. Diesen Samstag ist er, mit Anpfiff um 17.30 Uhr, beim Schlusslicht SG RD Uster/GC Amicitia zu Gast.