Gesamterneuerungswahlen
Abstimmungsmuffel in Herisau, Heimvorteil in Stein, Alder und Stricker mit je acht Bestresultaten – die Zahlen zu den Regierungsratswahlen

Alfred Stricker und Katrin Alder haben in jeweils acht Gemeinden das beste Resultat erzielt. Die Stimmbeteiligung darf als mager bezeichnet werden und lag bei den Regierungsratswahlen zwischen 15,2 Prozent in Herisau und 32,8 Prozent in Schönengrund.

Mea McGhee
Drucken
Gratulieren einander im Wahlstübli zum guten Resultat, Alfred Stricker und Katrin Alder.

Gratulieren einander im Wahlstübli zum guten Resultat, Alfred Stricker und Katrin Alder.

Bild: David Scarano

Am Sonntag haben die Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder mit Katrin Alder die vierte Frau der Geschichte zur Regierungsrätin gewählt. Auch den Posten des Landammanns galt es neu zu besetzen, wobei Yves Noël Balmer erwartungsgemäss gewählt wurde. Da bereits im Vorfeld der Wahlen die Karten auf dem Tisch lagen, vermochte der Abstimmungstermin nur wenige Stimmberechtigte zum Gang an den Briefkasten oder die Wahlurne zu locken. Mit einer Stimmbeteiligung von etwas über 26 Prozent hat nur etwas mehr als jede oder jeder Vierte Wahlberechtigte davon Gebrauch gemacht, die Zukunft des Kantons aktiv mitzugestalten. Dabei stehen in der kommenden Legislatur wichtige Themen wie die neue Kantonsverfassung oder mögliche Gemeindefusionen an.

Obwohl der Abstimmungssonntag wenig Spannung brachte, ergibt ein Blick in die Abstimmungstabellen doch einige interessante Punkte. Bildungsdirektor Alfred Stricker (PU/Stein) erzielte mit 9242 Stimmen das beste Resultat. Er holte in Herisau, Schönengrund (gleich viele Stimmen wie Hansueli Reutegger), Stein (gleich viele Stimmen wie Yves Noël Balmer), Teufen, Urnäsch, Waldstatt, Walzenhausen und Wolfhalden am meisten Stimmen. Neo-Regierungsrätin Katrin Alder (FDP/Herisau) gewann in Heiden, Hundwil, Lutzenberg, Rehetobel, Reute, Schwellbrunn – hier ist sie aufgewachsen, Trogen und Wald. Alder und Stricker erzielten damit in je acht Gemeinden das Bestresultat.

Nur Stricker in Wohngemeinde top

Als einziger der Kandidierenden vermochte Alfred Stricker in seiner Wohngemeinde am meisten Stimmen auf sich zu vereinen. Dölf Biasotto (FDP/Urnäsch) musste in allen Gemeinden das Bestresultat anderen überlassen. Er verzeichnete 8882 Stimmen, 55 mehr als Yves Noël Balmer (SP/Herisau, bald Trogen). Für den neuen Landammann gab es in Stein mit Kollege Stricker die meisten Stimmen. Hansueli Reutegger (SVP/Schwellbrunn) verbuchte in Bühler und Grub das Bestresultat und überzeugte in Schönengrund mit Kollege Stricker am meisten Wählerinnen und Wähler.

Mit einer Beteiligung von 24,5 Prozent vermochte die Landammannwahl am wenigsten Bürgerinnen und Bürger zur Stimmabgabe verleiten. An der Wahl der Oberrichterinnen und Oberrichter beteiligten sich 25,5 Prozent der Stimmberechtigten und an den Regierungsratswahlen 26,3 Prozent.

15,2 Prozent Wahlbeteiligung in Herisau

Bei der Stimmbeteiligung der Regierungsratswahlen führt Schönengrund. Am wenigsten haben sie in Herisau interessiert. Die Liste: Schönengrund (32,8 Prozent), Trogen (32,3 Prozent), Teufen (31,1), Speicher und Stein (je 30,0), Waldstatt (29,9), Rehetobel (27,4), Gais (26,6), Schwellbrunn (25,7), Urnäsch (25,6), Heiden (24,6), Walzenhausen (24 Prozent), Reute (22,4), Grub (21,7), Bühler (21,6), Hundwil (20,7), Wolfhalden (18,9), Wald (18,5) Lutzenberg (17,3), Herisau (15,2).

In Schönengrund, Speicher, Teufen und Walzenhausen standen kommunale Vorlagen zur Abstimmung. Diese vermochten etwas mehr Personen zum Abstimmen zu animieren: Schönengrund (Vereinbarung über den Feuerschutz, 36,9 Prozent, und Reglement über die Spezialfinanzierung des Wärmeverbundes, 36,34), Teufen (Energiefondsreglement, 34,6 Prozent, und Entschädigungsreglement, 34,07) , Speicher (Kauf Swisscom-Gebäude, 32,77), Walzenhausen (Entschädigungsreglement, 27,33 Prozent).