Im Duell der Verlustpunktlosen siegt der FC Heiden gegen die Widnauer Reserven mit 2:0 (0:0). Der Sieg wird einzig durch einen schmerzhaften Platzverweis getrübt.
Lukas Alder
redaktion
Wer eine ausgeglichene Startphase zwischen den Viertligisten Heiden und Widnau II erwartete, kam am Samstag auf der Gerbe nicht auf seine Kosten. Der Tabellenführer aus Widnau zeigte sich in der Startphase äusserst passiv und musste sich ein ums andere Mal auf Torhüter Marco Lenz verlassen. Sowohl Müller (3.), Krizevac (17., 29.) als auch Wohnlich (32.) fanden ihren Meister im Widnauer Schlussmann, wobei speziell die letzte Parade das Prädikat «aussergewöhnlich» verdient. Seine Kollegen spielten offensiv auf Sparflamme und kamen durch Sturzenegger (22.) zur besten von einer Handvoll Torchancen. Es entspricht einer gewissen Logik, dass beim Halbzeitpfiff die Null auf beiden Seiten Bestand hielt.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Schlagabtausch, bei dem beide Teams auf ein schnelles Tor drängten. Dieses gelang Heiden-Topskorer Krizevac in der 54. Minute: Mit einem listigen, direkt verwandelten Eckball düpierte er Lenz und sorgte für den spielerischen Höhepunkt an diesem Nachmittag.
Was im Jubel beinahe unterging, ist eine Szene, welche eine Partie im Normalfall merklich beeinflusst. Nach dem Einschlag des Krizevac-Corners gerieten Lenz und Heidens Knöpfler aneinander, wobei sich letzterer zu einer Tätlichkeit hinreissen liess. Obwohl Lenz dabei etwas theatralisch zu Boden ging, entschied Schiedsrichter Hozanovic korrekt und verwies Knöpfler, der bis zu diesem Zeitpunkt eine starke Leistung an den Tag legte, des Feldes. Danach besannen sich die Akteure wieder auf das Fussballspielen. Aber auch in Unterzahl agierten die Gastgeber spielbestimmend, während die Elf um den unterdessen als Mittelstürmer agierenden Spielertrainer Ralph Heeb vornehmlich durch Standards zum Torabschluss kamen.
Dass bei Heiden ein Mann weniger auf dem Platz stand, war zu keinem Zeitpunkt zu erkennen. Lediglich in der 84. Minute wurde es noch einmal brenzlig – nach einem Pisano-Fehlgriff reagierte Lamorte allerdings zu wenig konsequent. Die Szene stand symbolisch für das Widnauer Offensivspiel, das an diesem Samstag viel zu selten zum Vorschein kam. Stattdessen sorgte Mismi drei Minuten vor Schluss für die Entscheidung. Nach einem Querpass Müllers musste der eingewechselte Stürmer nur noch den Fuss hinhalten.
Trotz der noch jungen Saison ist eine Fortsetzung des Fernduells Heiden gegen Widnau nicht ausgeschlossen. Es ist unbestritten, dass beide Teams aus dem Vorderland und dem Rheintal über die nötige Qualität für die vordere Tabellenregion in der Gruppe verfügen.
Heiden – Widnau II 2:0 (0:0)
Gerbe, 110 Zuschauer, Schiedsrichter: Hozanovic.
Tore: 54. 1:0 Krizevac, 87. 2:0 Mismi.
Heiden: Pisano; P. Köberl, Boller, J. Bischoff, Wohnlich; Knöpfler, L. Köberl; Kehl, Krizevac, M. Müller; Gebert.
Eingwechselt: Eyiden, N. Bischoff, Mismi, Coentrao.
Gelbe Karten: 15. J. Bischoff, 17. Wohn- lich, 39. Lamorte, 64. Schmid, 90. Bakan (alle Foul), rote Karten: 54. Knöpfler (Tätlichkeit).