Fünf alliierte Flugzeuge stürzten im Toggenburg ab

Toggenburg Im Toggenburg stürzten während des 2. Weltkriegs fünf alliierte Flugzeuge ab. Am 25. Februar 1944 zerschellte eine Liberator der Luftwaffe der USA (USAF) nördlich von Kirchberg, nachdem sie bei einem Angriff auf Regensburg beschädigt worden war. Am 16.

Martin Knoepfel
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Toggenburg Im Toggenburg stürzten während des 2. Weltkriegs fünf alliierte Flugzeuge ab. Am 25. Februar 1944 zerschellte eine Liberator der Luftwaffe der USA (USAF) nördlich von Kirchberg, nachdem sie bei einem Angriff auf Regensburg beschädigt worden war. Am 16. März krachte eine führerlose Fliegende Festung der USAF in ein Tobel unterhalb von Gamplüt (Wildhaus). Die Maschine hatte Augsburg bombardiert und dabei Treffer erhalten. Am 18. März 1944 landete eine Liberator der USAF in Dietschwil bei Kirchberg auf freiem Feld. Die Maschine hatte Friedrichshafen angegriffen und war dabei beschädigt worden.

Am 27. Mai 1944 bohrte sich ein Jagdflugzeug des Typs Mustang der USAF nahe des Gasthauses auf dem Winzenberg (Lütisburg) in die Erde. Eine Wand des Hauses begann zu brennen, das Feuer konnte aber gelöscht werden. Die Wirtefamilie kam mit dem Schrecken davon. Am 21. Juli 1944 zerschellte eine Liberator der USAF, die Oberpfaffenhofen in Bayern angegriffen und dabei Treffer erhalten hatte, oberhalb der Schwägalp am Säntismassiv.

Sieben Mann kamen ums Leben

Am 28. April 1944 explodierte ein britischer Lancaster-Bomber über dem Gräppelensee bei Alt St. Johann. Die Maschine war beim Angriff auf Friedrichshafen von deutschen Nachtjägern beschossen und schwer beschädigt worden. Sechs Mann der achtköpfigen Besatzung dieser Maschine und ein Besatzungsmitglied der oberhalb der Schwägalp zerschellten Liberator der USAF kamen ums Leben. Die übrigen Besatzungsmitglieder der im Toggenburg abgestürzten Maschinen überlebten, wobei einige sich verletzten. Heinz Zwingli hat eine Gedenktafel für die britischen Flieger am Gräppelensee gestiftet.

Der erste Bomber USAF, der im 2. Weltkrieg in der Schweiz notlanden musste, setzte allerdings nicht im Toggenburg, sondern am 13. August 1943 in der Thurau bei Wil auf freiem Feld auf. Die Liberator gehörte zu einem Verband, der von Benghazi (Libyen) aus gestartet war, um ein Flugzeugwerk in Wiener-Neustadt zu bombardieren. Da die Besatzung nach der Landung nicht genau wusste, wo sie war, steckte sie die Maschine befehlsgemäss in Brand.