Mit überdurchschnittlichen Leistungen qualifiziert sich Corinne Raschle für die Europameisterschaft (EM) der Jung-Bäcker-Konditoren. Die Schwellbrunnerin überlässt nichts dem Zufall. Für die Vorbereitung steht ihr ein Coach zur Verfügung.
SCHWELLBRUNN. So modern der Name des Wettbewerbs tönt, so traditionell ist der Beruf der dahinter steht. An den «Swissbaker Champions» kämpften acht Kandidatinnen und Kandidaten um die Teilnahme am internationalen Berufswettkampf der Bäcker-Konditoren-Jugend. Der zweite Schlussrang an der jüngsten Austragung ist für die Schwellbrunnerin Corinne Raschle gleichbedeutend mit der Qualifikation für die Europameisterschaft in Dänemark. Bis der internationale Anlass im November dieses Jahres beginnt, stehen der 19jährigen Bäcker-Konditorin noch einige Trainingseinheiten bevor.
Zusammen mit der Siegerin der «Swissbaker Champions» bildet Corinne Raschle zu Vorbereitungszwecken fortan ein Trainingsteam. Im Kompetenzzentrum der Gesamtbranche Bäckerei, Konditorei und Confiserie in Luzern werden die beiden Kandidatinnen rund acht Trainingstage absolvieren. Ihnen zur Seite steht dort ein Coach des Kompetenzzentrums. Dass Corinne Raschle nebst den offiziellen Übungseinheiten weitere Tests in ihrer Freizeit absolviert, unterstreicht ihre Ambitionen für den Wettkampf. Dennoch bleibt die Berufsfrau zurückhaltend: «In erster Linie will ich möglichst viele Erfahrungen sammeln.» Eine Zielsetzung bei der Rangierung habe sie noch nicht definiert.
Ihr Endergebnis anlässlich der Lehrabschlussprüfung im vergangenen Sommer zeigt jedoch, dass Corinne Raschle erfolgreich abschliesst, was sie anpackt: Ihre berufliche Grundausbildung beendete sie mit der Note 5,7.
Mit dem erfolgreichen Lehrabschluss legte Raschle den Grundstein für ihre Teilnahme an der Europameisterschaft. Zusammen mit einer weiteren Auszubildenden vertrat sie daraufhin den St. Galler Bäcker-Konditorenverband an der Schweizer Meisterschaft. Obwohl eine Appenzellerin, ging Corinne Raschle für den Berufsverband des Nachbarkantons an den Start, weil sie ihre Ausbildung bei der Bäckerei-Konditorei Kuhn im st. gallischen Brunnadern absolviert hat. An den Schweizer Meisterschaften qualifizierte sie sich letztlich als eine der Besten für die «Swissbaker Champions», den Europameisterschaft-Qualifikationswettkampf.
Wie sie es für die Europameisterschaft plant, legte sich Raschle auch für den Qualifikationsanlass mächtig ins Zeug. Während rund sechs Wochen nutzte sie beinahe jeden freien Tag, um in der Backstube ihres Lehrbetriebes zu trainieren. Passend zum Thema Fasnacht backte, kreierte oder garnierte die Schwellbrunnerin im Beisein vieler Zuschauer zahlreiche Produkte nahe der Perfektion.
Mit Freude blickt Corinne Raschle auf die Vorbereitungs- und Wettkampfphase: «Hier kann ich meinen Ideen und meiner Kreativität vollends freien Lauf lassen.» Zudem kann ich mir ein grosses Beziehungsnetz innerhalb der Branche aufbauen.