FDP Vorderland gegründet

Vier FDP Ortsparteien im Vorderland schliessen sich zusammen. In Heiden treten die Freisinnigen mit Gallus Pfister und Monika Gessler zu den Kantonsratswahlen an.

Jesko Calderara
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Die Hauptprotagonisten: Patrick Kessler, Katrin Alder (Parteileitung), Andrea Caroni (Tagespräsident), Patrick Langenauer, Jan Keim (beide Vorstand), Thomas Stahr (Vorstand und Kandidat), Monika Gessler, Gallus Pfister (beide Kandidierende) sowie Jörg Lutz (vorne, Präsident). (Bild: CAL)

Die Hauptprotagonisten: Patrick Kessler, Katrin Alder (Parteileitung), Andrea Caroni (Tagespräsident), Patrick Langenauer, Jan Keim (beide Vorstand), Thomas Stahr (Vorstand und Kandidat), Monika Gessler, Gallus Pfister (beide Kandidierende) sowie Jörg Lutz (vorne, Präsident). (Bild: CAL)

In der Parteienlandschaft des Appenzeller Vorderlands kommt es zu einer Veränderung. Die FDP Ortsparteien Heiden, Rehetobel, Walzenhausen und Wolfhalden schliessen sich zur FDP Vorderland zusammen. Am Samstag war im Hotel Heiden die Gründungsversammlung, durch die Ständerat Andrea Caroni als Tagespräsident führte. Grund des Zusammenschlusses sind der fehlende Nachwuchs, rückläufige Mitgliederzahlen und die Gefahr, dass die Region an politischer Bedeutung verliert. «Für die FDP liegt der Boden im Vorderland brach», sagte Katrin Alder. Sie ist in der kantonalen Parteileitung für das Ressort Ortsparteien zuständig. Mit der nun umgesetzten Lösung werde eine gute Basis für künftige Wahlerfolge geschaffen. Die FDP Vorderland soll als regionale Dienstleistungsorganisation Unterstützung, beispielsweise in der Öffentlichkeitsarbeit, bieten und dadurch die Ortssektionen entlasten. Diese können sich so stärker auf die Gemeindepolitik konzentrieren. Der fünfköpfige Vorstand der neuen Regionalpartei wurde einstimmig gewählt. Dem Gremium gehören Präsident Jörg Lutz, Thomas Stahr, Elsbeth Diener, Jan Keim und Patrick Langenauer an.

Sitz von CVP-Kantonsrat im Visier

Vor der Gründungsversammlung wurde am Samstag die FDP Heiden als Ortspartei formell aufgelöst. Als Ortssektion ist sie künftig Mitglied der Vorderländer Regionalpartei. Zudem wurden die beiden Kandidierenden für die Kantonsratswahlen nominiert. In Heiden treten für die Freisinnigen Gemeindepräsident Gallus Pfister und Monika Gessler an. Bereits bekannt war, dass Kantonsrat Ueli Rohner aufhört. Er politisiert in der SP-Fraktion. Die übrigen vier Heidler Vertreter im Kantonsparlament stellen sich erneut zur Verfügung. Damit kommt es am 10. Februar 2019 zu einer Kampfwahl. Dabei hat Gallus Pfister den Sitz von CVP-Kantonsrat Werner Rüegg im Visier. Bei seiner Wahl ins Kantonsparlament gehörte dieser auch dem Gemeinderat an. Mittlerweile trat Rüegg von diesem Amt zurück. Heute fehle ein Vertreter des Gemeinderats im Kantonsrat, sagte Pfister. «Dabei wäre die Verbindung zum Kanton für Heiden wichtig.»

Monika Gessler arbeitet als Fachspezialistin Verein und Gesellschaft im Zentralsekretariat der SRG SSR in Bern. Dort betreut die 43-Jährige auf nationaler Ebene die Vereinsgeschäfte, die Delegiertenversammlung sowie Gesellschafts- und medienpolitische Projekte für den Verwaltungsrat und den SRG-Präsidenten. Mit ihrer Heimat ist Gessler nach wie vor eng verbunden. So war sie Vorstandsmitglied der FDP Heiden und engagierte sich in zahlreichen Projekten wie dem Dunant-Jahr 2010 oder der Media-Ausstellung «Laufmaschen – Chancen und soziale Verantwortung». Zudem ist die Betriebswirtschafterin Verwaltungsrätin der Appenzeller Heilbad AG. Mit Thomas Stahr stellt die FDP Vorderland noch einen dritten Kantonsratskandidaten. Er möchte in Wald, wo er im Gemeinderat mitarbeitet, den Sitz von Jürg Solenthaler (PU) ergattern.