Fast eine Familie

Lesetipp

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Am Morgen der Hochzeit ihrer Tochter geht June Reids Haus in Flammen auf und reisst ihre ganze Familie in den Tod. Nur June überlebt. Taub vor Schmerz, setzt sie sich in ihr Auto und fährt quer durch die USA. Eine alte Postkarte ihrer Tochter führt sie in ein kleines Motel an der Westküste, wo sie sich unter falschem Namen einmietet. Hier, glaubt sie, wird niemand sie finden. Das Provinznest Wells überschlägt sich derweil vor Gerüchten. Alle sind irgendwie von der Tragödie betroffen, und das Kleinstadtgerede offenbart eine unheilvolle Verkettung von Familientragödien. Während June in der Anonymität des Motels jeden zwischenmenschlichen Kontakt meidet, spannt sich unter ihr unbemerkt ein Netz wahrer Mitmenschlichkeit.

Das Buch «Fast eine Familie» ist ein Familienroman voller Optimismus über eine unverhoffte Begegnung mit der Menschlichkeit, die die Lesenden aus den Trümmern des Schicksals zu reissen vermag, wenn scheinbar alle Hoffnung verloren ist.

Bill Clegg: Fast eine Familie; Verlag: S. Fischer, 320 Seiten; Bibliothek Lichtensteig.