Nachgefragt
Am Dienstagabend kam das Publikum in der Alten Stuhlfabrik Herisau in den Genuss einer besonderen Aufführung. In einem Showcase präsentierten drei Agenturen bekannte Schweizer Künstler. Diese traten gleichzeitig vor Theaterverantwortlichen und Zuschauern auf. Ein Novum, wie Marcel Walker, der Präsident des Fördervereins Alte Stuhlfabrik, sagt.
Marcel Walker, was darf man sich unter einem Showcase vorstellen?
Im ursprünglichen Sinn bedeutet es, dass Bands mit ihren Musik-CDs bei den Radiostationen vorbeigehen und diese die Tonträger vorstellen und einige Lieder daraus spielen.
Was hat das mit einem Kleintheater wie der Alten Stuhlfabrik zu tun?
Unser Showcase war eine Art Hausmesse der Künstleragenturen. Die Künstler Valsecchi & Nater, Lisa Catena, Jan Rutishauser und Daniel Ziegler – sowie die Moderatorin Barbara Hutzenlaub – zeigten alle einen Ausschnitt aus ihrem Programm. Unter den Gästen waren Vertreter von Theatern sowie die rund 100 Mitglieder des Vereins Alte Stuhlfabrik. Sie kamen kostenlos in den Genuss dieser besonderen Vorstellung.
Wie reagierte das Publikum?
Es war begeistert. Die Leute haben gemerkt, dass das Gebotene überdurchschnittliche Qualität hatte. Wenn man die Summe aller Künstlergagen zusammenzählt, kommt man auf einen Betrag, den wir nie finanzieren könnten.
War das ein einmaliger Anlass, oder soll er wiederholt werden?
Die beteiligten Agenturen möchten den Event sicher noch zwei- bis dreimal durchführen, um zu sehen, ob der positive Effekt bleibt, oder ob sich die Idee mit der Zeit abnutzt.
Wird man den einen oder anderen Künstler einmal mit dem vollen Programm in Herisau sehen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich der Programmchef der Stuhlfabrik – Philipp Langenegger – von der einen oder anderen Vorstellung inspirierten lässt. Daniel Ziegler zum Beispiel ist bereits für den 3. März 2018 gebucht. (ker)