Gemeindechronik von Walzenhausen erschienen: «Es ist kein verstaubtes Buch»

Am Weihnachtsmarkt hat die Gemeinde Walzenhausen die Fortsetzung der Chronik präsentiert.

Lukas Pfiffner
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Das Autorenteam (Iris Oberle, Arthur Oehler, Isabelle Kürsteiner) mit dem Gemeindepräsidenten Michael Litscher.

Das Autorenteam (Iris Oberle, Arthur Oehler, Isabelle Kürsteiner) mit dem Gemeindepräsidenten Michael Litscher.

Bild: Lukas Pfiffner

«Die Entwicklung Walzenhausens ist auch in den vergangenen 30 Jahren nicht stehen geblieben. Es war einiges los», sagte Gemeindepräsident Michael Litscher auf der Bühne des Mehrzweckgebäudes. Er hielt am Samstag zunächst jene Chronik der Gemeinde in der Hand, die 1988 zur 350-Jahr-Feier Walzenhausens verfasst worden war. Und anschliessend präsentierte er den in Weiss gehaltenen Nachfolgeband, der nun druckfrisch vorliegt.

Anfang 2016 habe der Gemeinderat beschlossen, die Geschichte der Gemeinde in einer weiteren Chronik festzuhalten, «nicht einfach nur für das Archiv, sondern auch für die Öffentlichkeit», wie Litscher erklärte.

Delikatessenpaket für den Energiehaushalt

Die Erstellung des 190 Seiten umfassenden Werks sei eine äusserst anspruchsvolle und kräftezehrende Arbeit gewesen, sagte der Gemeindepräsident. Er dankte den drei verantwortlichen Personen für ihre «sorgfältige und überzeugende Arbeit»: Iris Oberle, Isabelle Kürsteiner und Arthur Oehler erhielten auf der Bühne ein Delikatessenpaket, damit ihr «Energiehaushalt wieder in Ordnung kommt».

Elf Kapitel – jedes mit einem Witz eingeleitet

Beim ersten Band hatte jeder der drei Autoren einen eigenen Teil verfasst. «Bei uns war die Arbeitsaufteilung anders», sagte Arthur Oehler. Seine Kolleginnen Iris Oberle und Isabelle Kürsteiner hätten in monatelanger, mündlicher und schriftlicher Arbeit Informationen und Bilder zusammengetragen und Texte verfasst. «Ich bin dann ins Spiel gekommen und habe als Redaktor eine Feinstruktur ins Ganze gebracht.» Die Chronik besteht aus elf Bereichen: Gemeinde, Bildung/Jugend, Wirtschaft, Tourismus/Brauchtum/Gastronomie, Gesundheit, Soziales, Religion/Glaubensgemeinschaften, Persönlich, Wohnen, Vereine und «Üseri Sprooch». Zuhinterst sind politische und kirchliche Amtsträgerinnen und Amtsträger aufgelistet.

Alle Kapitel werden mit einem Dialekt-Witz eingeleitet. Für die Gestaltung war der in Walzenhausen aufgewachsene Robert Diener von der Agentur «sags» verantwortlich. 800 Exemplare sind gedruckt worden. Am Weihnachtsmarkt konnte die Chronik zu einem Vorzugspreis gekauft werden. Ab Montag ist sie im Einwohneramt der Gemeinde erhältlich.

«Wer besitzt den ersten Band noch nicht?», fragte Michael Litscher die Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarkts. Er schenkte das Buch einer Einwohnerin. Unter der Voraussetzung, «dass du das neue Werk kaufst», fügte der Gemeindepräsident hinzu. Dieses liege seit zwei Wochen zu Hause auf seinem Tisch. «Es ist kein verstaubtes Buch. Es fesselt die Leserin und den Leser, es liest sich angenehm», erzählte Michael Litscher. Und viele Bilder würden bestimmt Erinnerungen wachrufen.

Arthur Oehlers Prognose für den nächsten Band

Ende November 2018 sei Redaktionsschluss gewesen. «Kaum kommt ein solches Buch heraus, ist es schon veraltet», meinte Arthur Oehler und wies auf jene Stelle hin, in der von der Schliessung des Hotels Walzenhausen berichtet wird. «In der nächsten Chronik kann dann darüber berichtet werden, dass das Hotel wieder floriert», sagte er augenzwinkernd.