Wasserauen Ich komme mit der Appenzellerbahn an. Es ist bereits am Eindunkeln, die Sonne versteckt sich hinter der Bergwand, die nur wenige Meter entfernt in die Höhe ragt. Der Weg zum Hof der Familie Signer ist kurz und leicht zu finden. Über eine kleine rostige Brücke gelangt man auf das Gelände. Niklaus Signer kommt aus dem Stall und führt mich zum Neubau. Als er mir das Nötigste gezeigt hat, verschwindet er direkt wieder im Stall: «Ich muss noch die Kühe melken, wir können später zusammensitzen.» Es ist erst halb sechs, noch ein wenig zu früh, um sich schlafen zu legen. Die anderen Gäste sind auch noch nicht eingetroffen.
Nach einem kurzen Ausflug an den Seealpsee – inklusive dem obligatorischem Panoramabild – kehre ich in mein Lager zurück. Ich lege meine Decke ins Stroh und rolle meinen Schlafsack aus. Obwohl elf Personen im Schlag sind, ist nachts nur das Bimmeln der Ziegenglocken zu hören. Dieses verstummt erst, als ein Gewitter aufzieht. Am nächsten Morgen hellt sich der Himmel glücklicherweise auf und wir können ein reichliches Frühstück mit dem Gastgeber geniessen. (jm)