ENTSORGUNG: 16 Millionen für versenkten Abfall

Alle Gemeinden der Region setzen auf Unterflurcontainer. Für die Errichtung erhalten sie pro Standort vom Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid gut 10000 Franken. Das ist deutlich mehr als einst geplant.

Simon Dudle
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Simon Dudle

simon.dudle@wilerzeitung.ch

Der Siegeszug der Unterflur­container ist nicht mehr aufzuhalten. Schon über 400 dieser grossen Abfall-Sammelbehälter sind mittlerweile in den 35 Gemeinden im Einzugsgebiet des Zweckverbandes Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) in Betrieb. Mehr als 1000 sollen in den nächsten Jahren zwischen dem Hinterthurgau und dem Ober­toggenburg noch dazukommen. «Mittlerweile wurde mit allen Gemeinden ein Konzept ausgearbeitet. Wann diese es umsetzen, ist ihnen überlassen», sagte ­Claudio Bianculli, Vorsitzender der ZAB-Geschäftsleitung.

An der Delegiertenversammlung des ZAB, die am frühen Donnerstagabend in der Wiler Tonhalle stattfand, wurde ein zusätzlicher Anreiz geschaffen. Der Betrag, welcher vom ZAB zur Errichtung gesprochen wird, ist mehr als verdoppelt worden. Für eine Variante, bei welcher ein Teil des Behälters aus dem Boden ­herausragt, wurden bisher 4750 Franken vom ZAB an die ent­sprechende Gemeinde entrichtet. Damit waren die Behälter­kosten gedeckt. Ab sofort sind ­zusätzlich 6000 Franken pro Unterflurbehälter zu haben. Damit sollen die Kosten für den Tiefbau, die Erdarbeiten und die Verwaltungskosten abgegolten werden. Für bereits errichteten Unterflurcontainer kann der Betrag auch rückwirkend noch eingefordert werden.

Sammelbehälter beschäftigt das Verwaltungsgericht

Um dies zu ermöglichen, hiessen die Delegierten einen Rahmenkredit von 16,13 Millionen Franken einstimmig gut. Angeschoben wurde dieses Thema vom Zuzwiler Gemeindepräsidenten Roland Hardegger. Seine Gemeinde hat in den vergangenen Monaten flächendeckend 35 Unterflurcontainer errichtet – trotz anfänglicher Kritik aus der Bevölkerung. «Es ist ein grosser Aufwand und wir mussten in einem Fall vor Verwaltungsgericht. Es lohnt sich aber und ist eine grosse Sache für unsere Gemeinde», sagte Gemeinde­präsident Hardegger.

Beim ZAB geht man davon aus, dass dieser Kredit mit den Einnahmen aus dem laufenden Betrieb finanziert werden kann.