Eishockey
Spielabbruch wegen Loch im Eis: Warum unklar ist, ob die Partie zwischen dem SC Herisau und Burgdorf wiederholt wird

Das Meisterschaftsspiel zwischen dem SC Herisau und dem EHC Burgdorf vom Samstagabend wurde beim Stand von 0:1 wegen mangelhaften Eises abgebrochen. Der Verband hat entschieden, dass die Partie neu angesetzt wird. Ob es so weit kommt, ist gemäss SCH-Präsident Dario Heinrich nicht definitiv.

Mea McGhee
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Das Eis im Herisauer Sportzentrum brach am Samstag durch.

Das Eis im Herisauer Sportzentrum brach am Samstag durch.

Bild: APZ

Beim Stand von 0:1 aus Sicht des Heimteams Herisau gegen Burgdorf hat Schiedsrichter Denis Iseli die Erstligapartie im Herisauer Sportzentrum am Samstagabend abgebrochen. Grund: ein Loch im Eis. Die Spieler hatten festgestellt, dass im mittleren Bereich des Eisfelds an einer Stelle die Eisdecke bis auf den Betonboden durchgebrochen war. «Weiterzuspielen wäre unter diesen Umständen zu gefährlich gewesen», sagt SC-Herisau-Trainer René Stüssi auf Nachfrage. In der verlängerten Pause nach dem zweiten Drittel sei versucht worden, das Eis zu flicken, jedoch ohne Erfolg.

War die Eisdecke dick genug?

Ärger und Enttäuschung über den unumgänglichen Spielabbruch seien inzwischen verflogen, so Stüssi am Montag. Natürlich sollte so ein Malheur nicht vorkommen, es könne halt passieren. Die Gesundheit der Spieler habe höchste Priorität. Weshalb es zum Loch im Eis kam, lässt sich nicht genau eruieren. Fritz Bischoff, Leiter ad interim des Sportzentrums Herisau, teilt aus dem Ausland mit, die Eisschicht habe gemäss Aussagen der Eismeister den Anforderungen entsprochen. Sie sei aber wohl nicht übermässig dick gewesen. Man gehe davon aus, dass das Loch entstanden sei, als ein Spieler stürzte und die Kufen der Schlittschuhe einen grossen «Hick» ins Eis geschlagen hätten. Bischoff bedauert, dass das Eis nicht innert nützlicher Frist geflickt werden konnte. Doch gegen die Physik könne man nichts machen. Bereits eine Stunde nach dem Vorfall habe das Eis wieder normal bespielt werden können, so Bischoff.

SCH fordert eine Analyse

Auf der Website der Burgdorfer steht: «Der Verband wird nun entscheiden, ob das Spiel Forfait oder nach Resultat gewertet wird oder es zu einem Nachholspiel kommt.» Am Sonntagabend teilte der Eishockeyverband den Verantwortlichen des SCH mit, dass die Partie vor Abschluss der Qualifikation am 28. Januar wiederholt werden soll. Allerdings könnte Burgdorf gegen diesen Entscheid Einspruch erheben, sagt SCH-Präsident Dario Heinrich. Und weiter: «So etwas kann passieren. Wir erwarten aber, dass analysiert wird, wie das Loch entstanden ist, damit es nicht mehr vorkommt.» Der SC Herisau müsse für einen regulären Spielbetrieb sorgen, habe als Mieter aber keinen Einfluss auf die Eisqualität.

Als neue Spieldaten kämen vorrangig zwei Termine in Frage: Mittwoch, 18., und Sonntag, 22. Januar. Für die Herisauer bedeutet dies ein dicht gedrängtes Programm, empfängt die Mannschaft doch am Mittwoch, 25. Januar, um 20 Uhr, den SC Rheintal zum Cupspiel. Daneben stehen die Meisterschaftsspiele gegen die Pikes (21. Januar in Romanshorn) und gegen Rheintal (28. Januar in Herisau) an.

Im Hinblick auf die entscheidende Meisterschaftsphase könne dies auch ein Vorteil sein, sagt René Stüssi. «Wir kommen so gleich in den Spielrhythmus rein.» Noch ist unklar, ob die Herisauer das erklärte Ziel Playoff erreichen. Fünf Mannschaften kämpfen um die letzten drei Playoff-Plätze. Herisau liegt mit einem Spiel Rückstand auf dem siebten Rang. Der Vorsprung auf den Strich beträgt einen Punkt. Während feststeht, dass die Pikes die Abstiegsrunde bestreiten müssen, haben Rheintal (32 Punkte) und Burgdorf (21 Punkte) noch Chancen, die Playoff zu erreichen.