Fasnacht ganz im Zeichen des Karnevals in Venedig, so lautete das Motto der diesjährigen Fasnacht im Seniorenzentrum Solino in Bütschwil. Bestimmt wurde dieses Thema durch die Vernissage «Carnevale di Venezia» mit Bildern von Werner Schranz.
BÜTSCHWIL. In wunderschöne, goldig glänzende Kleider gehüllt und mit glitzernden Masken verziert, präsentierte sich das Team des Seniorenzentrum Solino in Bütschwil. Auch einige Senioren hatten sich extra für diesen Fastnachtsdienstag herausgeputzt. «Beim Karneval in Venedig ging es stets darum, in eine andere Rolle zu schlüpfen», erklärte Beatrice Burgener, Leiterin Aktivierung, «einmal im Jahr durfte die Frau ein Mann sein, Nicht-Adelige waren Adelige und Kinder Erwachsene.»
In der Ausstellung stehen diese verschiedenen Rollen im Fokus. Rollen, in die die Menschen in Venedig während des Karnevals schlüpfen und dafür ein halbes Vermögen opfern. Die Fotos entstanden, als Werner Schranz vor zwei Jahren selber am Karneval mit dabei war. «Der Karneval in Venedig ist nicht mit der Fasnacht in der Schweiz vergleichbar, die Kleider, die Stimmung, alles ist ganz anders», erklärte er. Es gehe hauptsächlich um Anmut und Eleganz und genau dies, möchte er mit seinen Bildern vermitteln. «Durch die Bilder, den Ausdruck der Menschen, ihre Gesten und Posen wird dieses Gediegene und Vornehme vermittelt, welches den Karneval ausmachen.» Besonders schätzte Werner Schranz die Offenheit der Menschen, so hätten sie sich jeweils freiwillig fotografieren lassen und sich noch eine spezielle Pose oder Geste ausgedacht.
Nebst der Ausstellung sorgte das Duo «Bert und Andy» für Stimmung. Mit munteren Liedern sorgten sie für Unterhaltung. Einige Senioren wagten es gar auf die Tanzfläche. Die edel verkleideten Heimmitarbeiter packten so manchen an den Händen und schwangen mit ihm das Tanzbein. Bei einer Bolognese gab es dann kein Halten mehr, alle wollten mit dabei sein. Später am Nachmittag brachte die Guggenmusik, das Sprengkommando Bütschwil, die Fasnacht den Heimbewohnern noch etwas näher.
Wie im letzten Jahr drehte sich auch in diesem Jahr viel um das Thema «Generationen». Aus diesem Grund stand nebst dem «carneval di venezia» auch das Thema «Generationen verbinden» im Vordergrund. «Wir haben im letzten Jahr viel mit verschiedenen Generationen gearbeitet», so Beatrice Burgener «dabei gingen wir auf die Unterschiede von früher und heute ein.» Es sei sehr wichtig für die Senioren zu wissen, wie die Welt heute aussieht und welchen Veränderungen sie ausgesetzt sind. Genauso sei es interessant für die Jungen zu hören, wie die Welt früher war.