EBNAT-KAPPEL: Das Geheimnis seines Erfolges

Wahnsinn, was während der drei schönsten Tage des Jahres im Doppeldorf von Freitag bis Sonntag abging. 190 Mannschaften waren insgesamt am Start. Der Fussball ist aber nur ein Teil des besonderen Flairs.

Beat Lanzendorfer
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190 Mannschaften zählte das diesjährige Ebnater Grümpeli.

190 Mannschaften zählte das diesjährige Ebnater Grümpeli.

Beat Lanzendorfer

beat.lanzendorfer

@toggenburgmedien.ch

So genau kann den Erfolg des Ebnat-Kappler Grümpelis keiner erklären. Ganz so geheim wie das Rezept des Appenzeller Käses ist dessen Geheimnis dann doch nicht. Die drei Tage im Juli gehören halt zum Pflichtprogramm. Wer etwas auf sich hält, ist beim Dorffest dabei. Wobei das mit dem Dorffest so eine Sache ist. Zugegen ist nämlich das ganze Toggenburg und weite Teile darüber hinaus. Dabei spielt es nicht einmal eine Rolle, ob die Fussballstiefel noch selbst geschnürt werden. Unzählige kommen nur vorbei, um einen Hauch des jahrmarktähnlichen Duftes einzuatmen. Da wären zum einen die Heimweh-Ebnat-Kappler, die wenigstens einmal im Jahr den Weg in die alte Heimat auf sich nehmen. Dann gibt es die anderen, die vor Jahren auf den Geschmack gekommen sind und seither vom Virus nicht mehr loskommen. Eine dritte Spezies sind jene, die von anderen Vereinen kommen, etwas neidisch sind und Anschauungsunterricht nehmen, was in Sachen «Grümpeli» alles möglich ist.

Damals wie heute eine Erfolgsgeschichte

Wie meinte doch ein Besucher aus Bütschwil, der einst hier Fussball spielte: «Man könnte das Rad um zehn Jahre zurückdrehen und würde die gleichen Menschen antreffen. Wir alle sind mittlerweile ein Jahrzehnt älter geworden, kommen aber trotzdem immer noch gerne. Plausch, Fairness und Feiern begleiten das Fest nun schon 44 Jahre.» Und weil das Glück den Tüchtigen gehört, hat das Organisationskomitee auch mit Petrus einen guten Pakt getroffen. Wenn im Obertoggenburg gefeiert wird, herrschen sommerliche Temperaturen. Ein Grund, weshalb das Konzept Jahr für Jahr aufgeht, ist die Organisation. Dies hängt damit zusammen, dass sich OK-Präsident Silvan Kappeler auf ein gut eingespieltes Team verlassen kann. Im Weiteren wird der Solidaritätsgedanke im Verein gross geschrieben. Angefangen vom Kleinsten bis zum Ältesten – mithelfen müssen alle. Mit dem Start der Sommerferien ist das Ebnater Grümpeli Geschichte. So mancher dürfte voller Vorfreude sein, wenn im Frühling 2018 die 45. Ausgabe seine Schatten wirft.