«Die Waldstruktur und der Boden dürfen nicht verändert werden»

Befragt

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Was waren die grössten Schwierigkeiten an diesem Projekt bis jetzt?

Nebst der Geometrie des Geländes war es die Logistik. Dass das Material, das Werkzeug, die Kranen, die Hebebühnen zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Wir haben hier oben wenig Platz zur Verfügung und es gibt einige Engpässe durchs Dorf Mogelsberg.

Wie haben Sie es geschafft, den Kran und die Elemente durchs Dorf zu bringen?

Die längsten Elemente, die für die Aussichtsplattform, sind zweiunddreissig Meter lang. Ein Lastwagen hat sie vom Tal – und zwar rückwärts – bis ins Dorf­zentrum gebracht. Dann hat er eine Spitzkehre vor der Kirche gemacht und ist vorwärts auf den Bauplatz gefahren. Der Kran musste übrigens drei Mal umplatziert werden, damit er alle Bereiche des Pfades abdecken konnte.

Der Bauplatz selber ist ebenso aussergewöhnlich?

Ja sicher. Es ist ein Wald und da muss man besonders vorgehen. Die Waldstruktur und der Boden dürfen nicht verändert werden. Es mussten nur ein paar Tannen gefällt werden, alle anderen Bäume haben wir ausgemessen und drumherum gebaut. Der Waldboden darf nur mit einem bestimmten Gewicht pro Quadratzentimeter belastet werden. Also mussten alle Maschinen speziell dafür ausgesucht werden. Der Wald sieht jetzt aus wie eine Baustelle, aber bei der Eröffnung im Frühling wird er wieder hergestellt sein.

Trotz der Aussergewöhnlichkeit des Bauwerks kamen einheimische Unternehmen zum Zuge?

Unsere einheimischen Zimmereiunternehmen sind fähig, solche Bauwerke zu machen. Die Arbeitsgemeinschaft Samuel Keller, Bächli, Karl Egli, Oberhelfenschwil, und Willy Roth, Mogelsberg, haben hervorragende Arbeit geleistet. Von extern kam eigentlich nur das Militär und der Kran. Auch die WK-Soldaten haben gut gearbeitet.

Was sind die nächsten

Schritte?

Die nächste Herausforderung ist das Wetter. Es wird schwieriger werden. Der Zeitplan sollte trotzdem eingehalten werden. Wenn der Kran nicht mehr gebraucht wird, wird an dessen Standort das Besucherzentrum gebaut. Während des Winters erfolgt dann die Erstellung der vierzig Erlebnisstationen. Nächstes Jahr an Auffahrt ist die Eröffnung des Baumwipfelpfades. (mhu)