In meinem Leben hatte ich lange Zeit zwei treue Begleitungen. Einerseits meine Frau. Mit ihr gehe ich schon seit einem guten Dutzend Jahre des Weges. Ein weiterer Begleiter war mein Smart. Viele Male bin ich mit ihm unterwegs gewesen. Tagsüber, nachts, mal weit, mal nah.
In meinem Leben hatte ich lange Zeit zwei treue Begleitungen. Einerseits meine Frau. Mit ihr gehe ich schon seit einem guten Dutzend Jahre des Weges. Ein weiterer Begleiter war mein Smart. Viele Male bin ich mit ihm unterwegs gewesen. Tagsüber, nachts, mal weit, mal nah. Immer der Überzeugung, mit diesem kleinen Gefährt wenig freien Raum zu transportieren und somit zu einer positiven Ökobilanz beizutragen. Es war mir immer wieder ein Rätsel, wie viele Gegenstände in einem Auto von dieser geringen Grösse verschwinden können. Gut, das Auto waschen und staubsaugen gehört nicht gerade zu meinen allwöchentlichen Lieblingsbeschäftigungen.
Fortan gehen wir – mein Smart und ich – getrennte Wege. Er mag nicht mehr, seine Glieder – sprich Stossdämpfer – sind alt und schwach. Sein Motorenherz ist angeschlagen. Er schnarcht und röchelt ohne Unterbruch. Die letzten Fahrten absolvierte er nur noch dank Zuredens und steter sanfter Streicheleinheiten. Jetzt ist Schluss. Und – so ist es halt im Leben – trotz vieler schöner Momente steht schon ein Nachfolger bereit. Ein E-Bike parkt ab jetzt in meiner Garage und dient mir als Fortbewegungsmittel auf dem Weg zur Arbeit.
Ich verletze also einer meiner Grundsätze. «Ein Fahrrad mit Elektro-Unterstützung kommt bei mir nie in Frage», sagte ich mir einst. Als Hobby-Rennrad-Fahrer käme dies einem Affront gleich. Die paar Höhenmeter zwischen Arbeitsort und Wohnort sind kaum erwähnenswert, war ich mit mir bis vor kurzem einig. Die immer rarer werdende (Frei)zeit für ausgiebige Rennrad-Touren stimmte mich aber um. Den Arbeitsweg mit sportlicher Bewegung kombinieren, durchwegs ein Privileg, würde ich meinen. Obwohl, die Fahrt mit dem Smart war auch ein besonderer Genuss. Insbesondere seit damals, als die Stossdämpfer ihren Geist aufgegeben haben. Seither kenne ich jedes Schlagloch auf den Appenzeller Strassen. Und glauben Sie, es sind einige.