Die Presse kündigt eine erneute Schliessung von Postfilialen an, und zwar nicht nur auf dem Lande, sondern auch in Agglomerationen und Stadtquartieren.
Die Presse kündigt eine erneute Schliessung von Postfilialen an, und zwar nicht nur auf dem Lande, sondern auch in Agglomerationen und Stadtquartieren. Begründet wird die Massnahme damit, dass sich die Bedürfnisse der Postkunden durch die Digitalisierung eben geändert hätten und die Dienstleistungen am Postschalter zurückgingen. Als Ersatz werde dann die Zahl der Postagenturen erhöht. Dieser Postersatz in Dorfläden oder Altersheimen würde künftig den Service public der Post gewährleisten, gaukelt uns die Postchefin Susanne Ruoff vor. Frage: Ist Frau Ruoff einmal in die Schalterhalle eines Postbüros getreten und hat sich dort der Warteschlange angeschlossen, bis sie nach einer Viertelstunde mit ihrer Nummer an die Reihe kam? Oder hat sie einmal die Postboten auf dem Lande beobachtet, die ihre Botengänge zu den Postkunden im Laufschritt erfüllen? Uns scheint, es werde in den Postfilialen nicht gefaulenzt, vielmehr gehe es beim ganzen Vorhaben um Gewinnmaximierung durch einen Leistungsabbau zum Schaden vor allem der älteren Generation. Es ist zu hoffen, dass die Politiker endlich gegen diesen Plan auf die Barrikaden steigen und den Leistungsauftrag der Post neu definieren.