Der Gewinn vertagt sich

Die Gemeinde Lütisburg verbuchte im Jahr 2012 einen Verlust von 5351 Franken. Budgetiert war ein Gewinn von 1,77 Millionen Franken. Die Abweichung hat einen besonderen Grund.

Drucken

LÜTISBURG. Das Budget sah den Buchgewinn von 2,98 Millionen Franken aus dem Verkauf der Dorfwiese sowie Direktabschreibungen von 630 000 Franken vor. Der Verkauf der Dorfwiese wird erst im Jahr 2013 abgeschlossen, wie der Gemeinderat Lütisburg im Mitteilungsblatt schreibt. Folglich sei der ausserordentliche Ertrag ausgeblieben. Die Direktabschreibungen betrugen 366 290 Franken und lagen um rund 264 000 Franken unter dem Budget. Der Grund: Strassensanierungen wurden noch nicht vorgenommen.

«Ein strukturelles Problem»

Der gute Steuerabschluss führte zu Mehreinnahmen von rund 516 000 Franken. Weiter konnte ein Buchgewinn von 130 000 Franken aus dem Verkauf von Bauland in Tufertschwil erzielt werden. Lasse man die ausserordentlichen Erträge und Aufwendungen ausser Betracht, hätte die Rechnung der Gemeinde Lütisburg mit einem Minus in der Höhe von rund 285 000 Franken abgeschlossen. Dazu schreibt der Gemeinderat: «Daraus lässt sich ableiten, dass die Gemeinde Lütisburg ein strukturelles Problem hat, welches in den nächsten Jahren mit geeigneten Massnahmen behoben oder zumindest verringert werden muss.» Der Verlust wurde gemäss gesetzlichen Vorgaben dem Eigenkapital belastet; dieses hat sich um den Fehlbetrag vermindert.

Steuerfuss beibehalten

Lütisburg verfügt über ein Nettovermögen von 2,01 Millionen Franken, was 1417 Franken pro Einwohner bedeutet (Vorjahr 1213 Franken). Für das Jahr 2013 rechnet der Rat mit einem Überschuss von 2,29 Millionen Franken. Dazu wird der Verkauf der Dorfwiese – eine ausserordentliche Einnahme – beitragen. Der Steuerfuss soll bei 139 Prozent belassen werden. (gem)