Eselreiten belebt den kleinen Bauernmarkt beim Kirchplatz. Am Samstag durften Kinder auf dem Esel Bobbie einen kleinen Ausritt machen und ihn mit Streicheleinheiten verwöhnen.
Andy Lehmann
andreas.lehmann
Diverse Marktstände sind aufgebaut. Bioprodukte vom Hof werden feilgeboten und, ein kleines Café lädt zum Verweilen ein. Es herrscht emsiges Treiben auf dem kleinen Markt, gleich neben der Heidner Kirche. Besucher und Marktfahrer sind gut gelaunt. Man trifft sich auf dem Markt, und viele kennen sich wohl persönlich.
Lautstark macht sich Esel Bobbie auf dem Bauernmarkt bemerkbar. Eigentlich ist seine Heimat auf dem Hof Morgarot von Marcel und Manuela Schmid in Lüchingen, aber am Samstag war er erstmals am Bauernmarkt mit dabei. Geduldig lässt sich der vierjährige Esel von Kindern wie auch Erwachsenen streicheln. «Wir waren schon mehrmals am Bauernmarkt in Altstätten mit Bobbie. Nun möchten wir gerne diesen kleinen familiären Bauernmarkt in Heiden mit Eselreiten unterstützen und attraktiv machen», sagt Marcel Schmid. Seine Frau Manuela betreibt einen Marktstand mit Bioprodukten vom Morgarot Hof. Sie bietet unter anderem Kräuter-, Obst- und Beerenprodukte an.
Nun hilft Marcel Schmid der siebenjährigen Mina Amiri beim Aufsteigen auf den Esel. Ihre Augen strahlen, und sie freut sich auf den kleinen Ausritt hinter der Kirche. Bevor es losgeht, muss sie sich einen Schutzhelm aufsetzen. Dann führt Marcel Schmid den jungen Esel an einer Führleine weg vom kleinen Marktplatz. Nach einer Runde hinter der Kirche kehrt das Trio in gemütlichem Tempo zurück. «Es hat mir sehr gut gefallen. Ich bin schon einmal am Rösslinachmittag auf einem kleinen Pferd geritten, sagt Mina. Sie streichelt Bobbie eine Weile und bedankt sich. Dann ist Mina plötzlich verschwunden, aber nur kurz. Sie wohnt ganz in der Nähe und kehrt mit zwei «Rüebli» für Bobbie zurück.
Schon bald darf ein weiteres Kind auf Bobbies Rücken eine Runde drehen. Marcel Schmid sagt: «Esel sind prädestiniert für eine solche Aufgabe. Im Gegensatz zu Pferden sind sie weniger schreckhaft. Wenn Esel etwas nicht kennen, bleiben sie einfach stehen und warten ab.» Zwischendurch gönnt Schmid seinem Bobbie auch mal eine Pause und bringt ihn an einen ruhigen Ort. Für Bobbie sei das Kinderreiten ein gutes Training, so Schmid. Vielleicht möchte er mit ihm auch mal an Kindergeburtstagen etwas machen.
Die Schmids sind schon oft am Bauernmarkt Heiden mit einem Verkaufsstand dabei gewesen. «Es ist so familiär hier. Wir Marktfahrer haben ein sehr gutes, freundschaftliches Verhältnis untereinander und wir unterstützen uns gegenseitig», freut sich Manuela Schmid. Sie möchten gerne auch in Zukunft mit Bobbie am Bauernmarkt teilnehmen. Kindern wie auch Erwachsenen gefällt die tierische Bereicherung am Bauernmarkt offensichtlich. «Vielleicht könnten wir im Winter etwas mit Schlittenziehen machen, denn Bobbie kennt das schon», sagt Marcel Schmid und macht sich mit seinem Esel auf eine weitere Runde.