Bignik
Übergrosses Picknick in Herisau: Tücher und Menschen zusammenbringen

Am Samstagvormittag informierten Patrik und Frank Riklin sowie die Stiftung Dorfbild Herisau über das Projekt Bignik: Rund 30 Personen fanden sich auf Einladung der Wandelbar im Cinétreff ein.

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Konzept- und Aktionskünstler Frank Riklin und Karin Jung (Stiftung Dorfbild) geben im Cinétreff Auskunft.

Konzept- und Aktionskünstler Frank Riklin und Karin Jung (Stiftung Dorfbild) geben im Cinétreff Auskunft.

Bild: PD

«Viele Leute wissen gar nicht, wie viele Tücher sie noch in Estrich und Keller haben», sagte Konzept- und Aktionskünstler Frank Riklin. Er stellte mit seinem Zwillingsbruder Patrik das Projekt Bignik vor. Die Tücher werden ab sofort gesammelt, am 23. August in einer öffentlichen Nähsession zu Modulen zusammengefügt und am Sonntag, 10. September, ausgelegt. Dann soll im Zentrum Herisaus das achte Bignik stattfinden. Die Herisauer Stoffe kommen zu den schon fast 3000 Modulen aus früheren Durchführungen.

Die Personen, die sich zum Informationsanlass im Cinétreff eingefunden hatten, wurden als Botschafter und Multiplikatoren willkommen geheissen. «Befreien Sie sich selber von Tüchern, die Sie nicht mehr brauchen. Und motivieren Sie Ihre Nachbarn, auch Tücher zu liefern.»

Das ist der Sammelbehälter vor dem «Treffpunkt» Herisau.

Das ist der Sammelbehälter vor dem «Treffpunkt» Herisau.

Bild: PD

Zwei Sammelstellen in Betrieb

Es gehe bei Bignik nicht um die Tücher allein, sondern darum, Menschen zusammenzubringen und gemeinsam etwas entstehen zu lassen. Karin Jung (Stiftungsrätin Stiftung Dorfbild) sprach von einer Chance, in Herisau etwas Attraktives und Aussergewöhnliches zu gestalten. «Die Luftaufnahmen des Bignik werden uns sicher noch lange begleiten.» Am Donnerstag waren die beiden St.Galler Brüder in Herisau zum Sammeln unterwegs.

Tischtücher, Vorhänge und Bettlaken (idealerweise in einer Grösse ab 1,40 m) können an zwei Orten abgegeben werden: im Gemeindehaus und im «Treffpunkt». Das Projekt lebe von der Mitwirkung der Bevölkerung, wurde festgehalten.

Auch «Schönheitsflecken» erlaubt

Fotos und Filmeinspielungen gaben Eindrücke von früheren Bignik-Erlebnissen. Patrik und Frank Riklin möchten Menschen zu Komplizen und Komplizinnen ihrer Kunst machen, um damit eine neue Wirklichkeit herzustellen. Inspiriert worden sind sie von einem rot-weissen Tischtuch ihrer Grossmutter. Gesucht sind vor allem rote und weisse Stoffe. «Wir sind punkto Farben streng, aber tolerant», meinte Patrik Riklin. Es kommen also auch gemusterte Tücher infrage oder solche, die Richtung beige, orange oder bordeaux gehen. «Es darf und wird auch sogenannte Schönheitsflecken geben.» (pd)

Informationen: www.bignik.ch