Betreuung in einer Tagesfamilie als Ergänzung

Der Verein Tagesfamilien Appenzell Ausserrhoden vermittelt Kinder zur Betreuung an Tagesfamilien. Er sieht sich nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den Kindertagesstätten.

Markus Fässler
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Stehen dem Verein vor: Präsident Romeo Riccardo und Vizepräsidentin Barbara Adank. (Bild: mf)

Stehen dem Verein vor: Präsident Romeo Riccardo und Vizepräsidentin Barbara Adank. (Bild: mf)

HERISAU. Wer sein Kind zur Betreuung nicht in eine Kinderkrippe bringen will, hat mit einer Tagesfamilie eine weitere Möglichkeit. Für die Vermittlung sorgt der 2011 gegründete Verein Tagesfamilien Appenzell Ausserrhoden, der im ganzen Kanton tätig ist. Die Auswahl der Familie erfolgt sorgfältig. Vermittlerin Karin Jeker sucht einen geeigneten Platz. «Wir sehen uns als Ergänzungsangebot und nicht als Konkurrenz für die Kinderkrippen», sagt Vizepräsidentin Barbara Adank. Sie sieht die Vorteile der Betreuung in einer Familie darin, dass die Tagesstruktur erhalten bleibt.

Weiterbildungen sind Pflicht

Wer sein Kind für die Betreuung anmeldet, ist ebenso verpflichtet, Mitglied im Verein zu werden, wie die Tagesfamilien. Letztere müssen jedes Jahr mindestens eine Weiterbildung besuchen. «Zudem muss der Tageselternkurs absolviert werden, egal ob die betreuende Person schon seit 30 Jahren selbst Mutter ist», so Adank.

Zurzeit sind 43 Kinder in der Datenbank eingetragen, Tendenz steigend. «Gerade Familien aus Deutschland sind sich an diese Art von Betreuung gewöhnt», sagt Barbara Adank.

Auf Spenden angewiesen

Der Verein Tagesfamilien Appenzell Ausserrhoden ist eine Nonprofit-Organisation und daher auf Spenden angewiesen. «Wir wollen die Kinderbetreuung zu einem erschwinglichen Preis anbieten», sagt Präsident Romeo Riccardo. Seit der Gründung laufen Verhandlungen mit allen Ausserrhoder Gemeinde betreffend Beiträge. Zugesichert sind bislang solche von Heiden und Herisau. Sie lassen dem Verein jedes Jahr einen Franken pro Einwohner zukommen.

www.tagesfamilien-ar.ch