BAUSTOP: Kälte und Beton funktionieren nicht zusammen

Die Minusgrade legen die Baustellen im Freien lahm, denn für Mitarbeiter und Baumaterial ist es zu kalt. Bauunternehmen hoffen nun auf den vorhergesagten Temperaturanstieg.

Carmina Wälti
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Bei der Umfahrung Bütschwil laufen trotz der tiefen Temperaturen die Vorbereitungen auf das Betonieren, welches erst bei wärmerem Wetter möglich ist. (Bild: Carmina Wälti)

Bei der Umfahrung Bütschwil laufen trotz der tiefen Temperaturen die Vorbereitungen auf das Betonieren, welches erst bei wärmerem Wetter möglich ist. (Bild: Carmina Wälti)

Wegen des eisig kalten Wetters mussten die Bauarbeiten im Freien vielerorts stillgelegt werden. Auch die E. Weber AG in Wattwil macht zurzeit an den meisten Orten eine Pause. «Draussen geht gar nichts mehr. Es wäre zu ungesund für unsere Mitarbeiter. Ausserdem könnten die vom Bauherrn geforderten Leistungen nicht mehr erbracht werden. Die Materialien, vor allem die Betonqualität, würde unter der Kälte leiden», erklärt Personalleiter Hans-Peter Schönenberger.

Die Mitarbeiter müssten momentan ihre Überzeit und allfällige Ferien beziehen, welche sie so gut wie möglich während des Rests des Jahres erarbeiten. «Dies ist aber nur begrenzt möglich, da ein Mitarbeiter maximal 100 Überstunden haben darf.» Deswegen sei eine Anmeldung für die Schlechtwetterentschädigung bei der kantonalen Arbeitslosenkasse unumgänglich, auch wenn die Firma und die Mitarbeiter damit finanzielle Einbussen erleiden. Auch bei der Forrerbau AG in Ebnat-Kappel wird im Moment nicht gebaut. «Der Frost und Schnee machen die Bauarbeiten draussen unmöglich», bestätigt Geschäftsleiter Jürg Forrer. Die Mitarbeiter würden ebenfalls ihre Überstunden abbauen oder Ferien beziehen. Wenn man auf dem Bau arbeite sei man allerdings informiert und auf solche Situationen vorbereitet.

Für die Umfahrung Bütschwil hofft man ebenso auf das vorhergesagte, wärmere Wetter. «Der Schnee ist nicht das Problem, sondern die Kälte», sagt Ruedi Vögeli, Projektleiter der Um­fahrung Bütschwil. Lockerungssprengungen und Aushebungen wurden gemacht, die Fahrbahnplatte wurde geschallt und nächste Woche soll mit Spritzbeton fortgefahren werden. «Im Moment laufen die Vorbereitungen auf das Betonieren, was jedoch erst bei wärmeren Temperaturen möglich ist. Somit sind zwar nicht alle, aber doch einige Arbeiter auf den Baustellen.»

Carmina Wälti

carmina.waelti

@toggenburgmedien.ch