BAUEINGABE: Bruder-Klaus-Weg für immer

Der Friedensweg rund um den Seealpsee soll dauerhaft bleiben. Dazu braucht es aber eine Baubewilligung. Eine entsprechende Eingabe ist in Vorbereitung - dies nicht ohne Grund.

Roger Fuchs
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Die Friedensstationen rund um den Seealpsee finden sich eingefügt in die Natur. (Bilder: PD)

Die Friedensstationen rund um den Seealpsee finden sich eingefügt in die Natur. (Bilder: PD)

Roger Fuchs

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@appenzellerzeitung.ch

Schweizweit wird in diesem Jahr «600 Jahre Bruder Klaus» gefeiert. Gleichzeitig wird das 50-Jahr-Jubiläum der Bruderklausenkapelle beim Seealpsee begangen. Anlässlich dieser Jubiläen gibt es seit Pfingsten einen Friedensweg mit sieben Stationen rund um den Seealpsee. Dieser soll die Menschen anregen, sich zu überlegen, was sie im eigenen Umfeld zum Frieden beitragen können. Die bislang bei der Kapellverwaltung eingegangenen Rückmeldungen sind überaus positiv. Deshalb soll der Friedensweg dauerhaft angelegt werden. Ja, man plane eine entsprechende Baueingabe, sagt die zuständige Person, die keine Namensnennung wünscht. Auch Markus Manser, Leiter der Bauverwaltung Inneres Land AI, hat bereits davon gehört. Für dieses Jahr sei im Einvernehmen mit den entsprechenden kantonalen Fachstellen eine befristete Bewilligung erteilt worden. Für eine dauerhafte Bewilligung müsse ein Verfahren mit öffentlicher Ausschreibung durchgeführt werden. Die Friedensstationen befinden sich in der Sömmerungsgebietszone. Die aktuell befristete Bewilligung für den Friedensweg läuft Ende Oktober aus.

Stationen eingefügt in die Natur

Initiiert wurde der Friedensweg von einer Planungsgruppe der Kapellverwaltung. Die einzelnen Stationen sind bewusst ganz einfach gestaltet — so wie auch das Wirken und Leben von Bruder Klaus in Flüeli-Ranft war. Der Friedensweg kann in beide Richtungen begangen werden. Die einzelnen Stationen finden sich eingefügt in die Natur an bestehenden Felsen oder übergrossen Steinen. Sie sind aus Metall gestaltet, die Motive wie Füsse, Ohr, Auge oder Mund wurden aufgedruckt. Bei jedem Motiv findet sich ergänzend ein Kurztext und Zitat als Impuls. Beispielsweise beim Ohr die Aussage von Niklaus von Flüe: «Ihr sollt einander gehorsam sein.» Eine der Stationen ist direkt bei der Bruderklausenkapelle. Sie nimmt Bruder Klaus und seine Frau Dorothee genauer ins Blickfeld. Das dortige Radbild wurde in Anlehnung an das Meditationsrad des Bruders gestaltet. Auch findet sich bei der Kapelle eine Broschüre zum Friedensweg mit weiteren Impulsen zum Meditieren und einem geschichtlichen Abriss über das Leben und Wirken von Bruder Klaus.