APPENZELLERLAND: Donnerstag ist Ateliertag

In den vergangenen Jahren hat sich Stefan Manser einen Namen als Brauchtumsmaler gemacht. Künftig gibt er regelmässig Einblick in sein Atelier.

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Traditionelle Appenzeller Sujets neu interpretiert auf schwarzem Grund sind Stefan Mansers Markenzeichen. (Bild: PAG)

Traditionelle Appenzeller Sujets neu interpretiert auf schwarzem Grund sind Stefan Mansers Markenzeichen. (Bild: PAG)

Eine Kartonschachtel voll farbiger Kreidestifte steht auf dem Tisch. Daneben ein grosses schwarzes Holzbrett und ein Foto eines Traktors mit Mähdrescher. Auf dem Holz sind schwungvolle Linien zu sehen und, analog zum Foto, grüne Flächen. Der Pult nimmt fast den ganzen Raum ein. Ein Glück, dass Bilder, an die Wand gehängt, kaum Platzbenötigen, ansonsten wäre ein Durchkommen im Atelier schwierig. Das kleine Haus an der Jakob-Signer-Strasse in Appenzell ist die Wirkungsstätte von Stefan Manser. Vor vier Jahren hat sich der 30-Jährige ganz der Brauchtumsmalerei verschrieben, seit einem Jahren arbeitet er in seinem kleinen Atelier und nimmt Kundenwünsche entgegen. Hauptsächlich arbeitet Manser auf Auftrag. «Jede Bestellung ist speziell, kein Bild gleicht dem anderen», so Manser, der dadurch jedem Werk seine persönliche Handschrift geben kann.

Künftig wird Stefan Manser sein Atelier jeweils am Donnerstagnachmittag von 13.30 bis 18.30 Uhr für interessierte Gäste öffnen. Als Startschuss feiert er am Donnerstag- und Freitagnachmittag, 1. und 2. Dezember, ab 13.30 Uhr eine kleine Ateliereröffnung.

Die Kunstwerke von Stefan Manser zeigen Kühe, Alpaufzüge, den Säntis oder Bauermädchen – kurz Appenzeller Sujets. Und doch unterscheiden sich seine Werke von der klassischen Bauermalerei, die oft düster und melancholisch sei, häufig zweidimensional daherkomme und Appenzell als heiligen und braven Ort zeige, erklärt Manser.

Seine Malereien fertigt der gelernte Möbelschreiner auf Holz – teilweise auf Altholz, oder aber auf Schreinerplatten oder Fensterläden. Hauptmerkmal ist dabei die Farbe Schwarz. «Mir ist Tradition sehr wichtig und auch, dass diese gelebt wird. Ich will die Tradition auf eine andere, vielleicht modernere, heutige Art zeigen», sagt Manser, der seine Werke auch schon nach Deutschland oder Österreich verkauft hat. «Es ist schön, ein Stückchen Appenzellerland in die Welt hinaustragen zu können.»(pag)