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Die 56. Delegiertenversammlung des Appenzeller Kantonalfussballverbandes (AKFV) war reich an Höhepunkten. Mehrere Mitglieder wurden geehrt, die Arbeit von Bruno Eugster in einer Laudatio verdankt und Verbandspräsident Marcel Maier zum Ehrenmitglied ernannt.
Für den Höhepunkt im Appenzeller Fussballjahr sorgte der FC Urnäsch mit dem «Traum-Mätch» gegen den FC St.Gallen. Ein unvergessliches Erlebnis, bei dem die 0:25-Niederlage keine Rolle spielte. Ehrungen wurden MNK Croatia, Sibylle Diem Rutz, Antonio Romano und Bruno Eugster zuteil. Ein Podiumsgespräch zum Thema «Fussball im Appenzellerland» sowie ein Kurzfilm waren weitere Programmpunkte der speditiv geführten Delegiertenversammlung vom Freitagabend im Saal der restaurierten «Tonhalle» in Herisau.
Verbandspräsident Marcel Maier, Heiden, konnte 16 stimmberechtigte Delegierte des Appenzeller Kantonalen Fussballverbandes und Gäste, darunter Max Eugster, Gemeindepräsident Herisau, und Regierungsrat Alfred Stricker zur 56. Delegiertenversammlung begrüssen. Aus der Kommission des Ausserrhoder Sportamtes legte Bruno (Baschi) Eugster, Herisau, das Amt nach 28 Jahren nieder. Stephan Rüegg, Herisau, ist sein Nachfolger.
Bei den Mannschaften sowie der Anzahl Spielerinnen und Spieler wurde eine Zunahme registriert. Es waren 96 (90) Mannschaften und 1880 (1399) Spielerinnen und Spieler gemeldet. Nachdem sich die sportliche Situation der Appenzellerteams vor einem Jahr noch passabel präsentierte, setzte im Frühjahr 2022 bei fast allen Vereinen ein Abwärtstrend ein. In der laufenden Saison 2022/2023 hielt diese negative Tendenz an und Ende Jahr befanden sich mehrere Teams in Abstiegsgefahr. In der Swiss Futsal-Second-League schlägt sich die MNK Croatia Appenzell achtbar (Rang 4). Das Frauenteam des FC Appenzell wurde aufgrund zu weniger Spielerinnen zurückgezogen. Als einziges 1.-Liga-Team bleibt der FC Bühler, das einen Abstiegsplatz belegt.
Seit sieben Jahren wird in Bühler der FCO-Stützpunkt Appenzellerland betrieben und leistet einen Beitrag zum Future Champs Ostschweiz. In der Nachwuchsförderung ist ein leichter Aufwärtstrend feststellbar. Eine interessante Entwicklung im Nachwuchsbereich hat in Teufen und Speicher eingesetzt. Bei den Juniorinnen sind sechs Teams des FC Bühler und eines vom FC Appenzell in der Meisterschaft tätig. Am Credit Swiss Cup beteiligte sich eine stattliche Anzahl von 117 Teams mit über 1000 Spielerinnen und Spielern vom 4. bis 9. Schuljahr, wobei die Mädchen der 6. Klasse vom Schulhaus Landhaus, Teufen, eine bronzene Medaille holten. Die 6. Klasse aus Bühler belegte den 4. Platz an der Schweizer Schulfussball-Meisterschaft.
Die statutarischen Geschäfte gaben zu keinerlei Diskussionen Anlass und wurden von Präsident Maier zügig abgewickelt werden. Es resultierte ein Verlust von rund 5700 Franken, da coronabedingt keine Hallenturniere durchgeführt werden konnten. Für das Jahr 2023 wird mit einem ausgeglichenen Budget gerechnet. Aus dem Vorstand lagen keine Rücktritte vor. Er setzt sich wie folgt zusammen: Marcel Maier, Heiden, Präsident; Josef Raimann, Heiden, Finanzen; Rocco Lavanga, Herisau, Technischer Leiter; Patrick Forrer, Speicher, Aktuar; Patrick Eugster, Heiden; Beisitzer. Als nächster Tagungsort wurde Heiden bestimmt.
Mit einer Laudatio erläuterte Pascal Herrmann die sportlichen Höhepunkte von Bruno Eugster, FC Herisau. Selber aktiv vom Junior bis Senior war Eugster im FC Herisau anzutreffen, dazu kam die Förderung des Nachwuchses mit zahlreichen Chargen im FC Herisau und dem kantonalen Fussballverband. Im weiteren war er 28 Jahre in der Sportkommission des Sportamtes von Appenzell Ausserrhoden tätig sowie langjähriger Funktionär. Zum neuen Ehrenmitglied wurde Präsident Marcel Maier ernannt.
Im Anschluss an die Delegiertenversammlung wurde ein Kurzfilm über «Frauenfussball im Appenzellerland» gezeigt. Zudem führte Patrick Forrer ein Podiumsgespräch mit den Sportchefinnen der Frauen des FC St.Gallen, Sandra Egger und Patricia Willi.