«Am schwierigsten sind die Grossformatigen»

Goldener Boden

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Daniela Schönenberger stellt in ihrem Geschäft aus verschiedenen Materialien Bilderrahmen her. (Bild: Chiara Weber)

Daniela Schönenberger stellt in ihrem Geschäft aus verschiedenen Materialien Bilderrahmen her. (Bild: Chiara Weber)

Handwerkliche Arbeiten habe ich schon immer gerne gemacht. Aber die Idee mit einem Rahmengeschäft kam erst viel später. Darauf gekommen bin ich eigentlich durch meinen Bruder und meine Schwägerin. Sie führten lange Zeit die Galerie Flora, die später in Galerie Schönenberger umbenannt wurde und hier ganz in der Nähe ist. Dort kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit Kunst und Künstlern. Es kam immer wieder die Frage auf, wo wir die Bilder einrahmen konnten und welche Möglichkeiten es gibt. So habe ich die Rahmen für mich entdeckt. Ich bin Quereinsteigerin, wie viele damals in diesem Beruf und hatte Glück, viele Maschinen konnte ich von einem übernehmen, der aufhörte. Es gibt einen Verband, bei dem ich viele Kurse besuchte und mich mit Maschinen und Material vertraut machen konnte. Natürlich hat sich seitdem viel verändert, es gibt keinen säurehaltigen Karton mehr und sehr viele verschiedene Arten von Glas. Es gibt Glas, das vor Ausbleichung durch die Sonne schützt. Dieses ist das ­teuerste. Ich mache Rahmen auf Mass. Es gibt Rahmen, in denen Objekte geschützt sind, die zum Beispiel nicht staubig werden sollten. Die sind wie kleine Glaskästen. Die schwierigsten Bilderrahmen sind die grossformatigen. Diese brauchen spezielle Ver­strebungen, weil sie so schwer sind. Hauptsächlich arbeite ich mit Holz und Aluminium, damit lässt sich viel machen. Holz kann man einfärben, beizen, ölen oder wachsen. Ich besuche gerne Ausstellungen und Museen, sie sind für mich eine Inspiration und ich mag die Kunst sehr.

Ich habe immer in Kirchberg gewohnt, einfach nicht in diesem Haus. Es stand nie zur Diskussion, in eine Stadt zu ziehen. Ich bin in Kirchberg zu Hause. Das hat sich nie geändert. In der Lehre habe ich angefangen, Fussball zu spielen. Damals war der Frauenfussball noch in Mädchenschuhen. Wir mussten kämpfen für ein Spielfeld, eine Halle oder Umkleide. Ich habe gespielt, bis ich dreissig war.

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Chiara Weber

chiara.weber@toggenburgmedien.ch