Ende Januar ist die Rücktrittsfrist für Gemeinde- und Kantonsräte sowie für Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission abgelaufen. Aus den Gemeinderäten sind 16 Rücktritte eingegangen, drei davon betreffen das Gemeindepräsidium.
AUSSERRHODEN. Es ist kein Jahr mit Gesamterneuerungswahlen, trotzdem ist die Anzahl an Rücktritten hoch: 13 Gemeinderäte, drei Gemeindepräsidenten, drei Kantonsräte, sieben Mitglieder aus Geschäftsprüfungskommissionen (GPK), drei GPK-Präsidenten und ein Einwohnerrat müssen ersetzt werden. Zum Vergleich: Im Jahr der Gesamterneuerungswahlen (2011) waren insgesamt 45 Sitze in den genannten Gremien neu zu bestellen. Der erste Wahlgang findet am 7. April statt.
Kein einziges Demissionsschreiben eingegangen ist in URNÄSCH, WOLFHALDEN, SCHÖNENGRUND und SPEICHER. In Urnäsch weiss die Stimmbürgerschaft zwar, dass sie ihren Gemeindepräsidenten Stefan Frischknecht ersetzen muss; er hat seinen Rücktritt aber zeitig angemeldet und bleibt noch bis 2014 im Amt. Auch eher ruhig wird der Wahlsonntag in TEUFEN (Rücktritt GPK-Präsident Stefan Jäger), HUNDWIL und GAIS (je ein Rücktritt eines GPK-Mitglieds).
Die Situation in WALD ist im Moment noch nicht klar. Einerseits verlässt Bruno Mathis als Vizepräsident den Gemeinderat. Auch Gemeindepräsident Jakob Egli hat demissioniert, nicht nur als «Oberhaupt», sondern auch als Gemeinderat. Wenn sich Ende Februar an der Orientierungsversammlung niemand als Gemeindepräsident zur Verfügung stellt, ist Jakob Egli gewillt, das Amt weiter zu führen. Das bedeutet aber, dass er nicht nur bestätigt, sondern sowohl als Gemeinderat wie auch als Gemeindepräsident erneut gewählt werden muss.
In HEIDEN legen Gemeinderätin Judit Kantor und ein GPK-Mitglied ihre Ämter nieder. GRUB hat die Demissionen der beiden Gemeinderäte Werner Schläpfer (zugleich Vizegemeindepräsident) und Guido Bischofberger wie auch jene des GPK-Präsidenten Robert Ott aufzufangen. Aus REUTE liegt der Rücktritt von Kantonsrätin Yvette Anhorn vor. LUTZENBERG verliert nicht nur den Gemeindepräsidenten, sondern auch den Gemeindevizepräsidenten: Nebst Erwin Ganz hat auch Markus Traber demissioniert. In WALZENHAUSEN schliesslich treten Gemeinderat Marcel Stillhard sowie zwei GPK-Mitglieder zurück. Am meisten Ersatzwahlen finden in REHETOBEL statt: Hier sind Nachfolgerinnen und Nachfolger für die beiden Gemeinderatsmitglieder Rosmarie Friemel und Martin Schoch wie auch für zwei GPK-Mitglieder zu finden.
In HERISAU scheiden Helmut Rottach und Hansruedi Elmer aus dem Kantonsrat sowie Werner Rechsteiner aus dem Einwohnerrat aus. Ob auch Bedarf an einem Gemeindepräsidenten besteht, wird sich nach den Regierungsratswahlen zeigen: Wird Paul Signer gewählt, muss er als Gemeindepräsident ersetzt werden. Das Gleiche gilt in BÜHLER, wo Gemeindepräsidentin Inge Schmid ebenfalls zum Sprung in die Regierung angesetzt hat. Auch ihr Amt würde vakant, sollte ihr der Einzug in den Regierungsrat gelingen. Im weiteren hat Bühler seit letztem August noch eine Vakanz im Gemeinderat aufzuheben; damals ist Elsbeth Weiss mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Ohne Wenn und Aber muss in WALDSTATT das Gemeindepräsidium neu besetzt werden: Amtsinhaberin Monika Bodenmann hat sich vor Jahresfrist nur als Interimspräsidentin zur Verfügung gestellt und tritt jetzt zurück. Auch ihr Gemeinderatskollege Otto Wengi hat demissioniert. In SCHWELLBRUNN und STEIN ist nach den Rücktritten von Thomas Plattner und Zita Glaus je ein Gemeinderatsmitglied zu ersetzen. Und in TROGEN müssen Jens Weber als Gemeinderat (und Vizegemeindepräsident) sowie GPK-Präsident Benno Jud ersetzt werden.